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Zurück zur Einfachheit (zum Thema Essen)

  • Autorenbild: Susanne Brand
    Susanne Brand
  • 14. März
  • 3 Min. Lesezeit

Wie wäre es, wenn einfach wieder gegessen würde, was auf den Tisch kommt?


So kürzlich eine Diskussion, welche von Gästen ausgelöst wurde...


Sie stellten mir die Frage, ob es nicht für alle einfacher wäre, wenn die Menuauswahl wieder dem Hüttenwart übergeben werden könnte und der Gast sich nicht mit der Frage, ob Vegi ja oder nein auseinandersetzen müsste.

Der Hüttenwart kann ja einfach während der Woche abwechseln zwischen vegetarisch kochen und mit Fleisch...einfach in einem gesunden Abwechsel. Dies war ihr Vorschlag.

Was ist aber mit den Vegetariern, die Fleisch einfach nicht mögen?

Ach, es gibt ja immer Suppe und Beilagen, Dessert...da werden alle satt...war eine Antwort..hmmmm?...zurück zur Einfachheit....


Ohhh...ein ganz neuer Ansatz. Sofort begann mein Herz zu hüpfen. Wie viel einfacher dies wäre-...viel weniger Schüsseln, weniger Kochtöpfe und damit auch weniger Energieverschleiss...weniger lang abwaschen....weniger E- Mails, weniger Ärger bei der Tischeinteilung....weniger Waste-food, weil Frischware zu lagern in einer Hütte das Schwierigste ist...


Ich habe zurückgefragt, wie lange dies wohl noch dauern wird, bis die Einfachheit wieder geschätzt wird und wir uns wieder besser anpassen können?


Nun...sicher noch ein Weilchen...war ihre Antwort...aber wir können ja schon einmal damit beginnnen, unseren Beitrag dazu zu leisten und bei der Anmeldung in einer Hütte nichts Spezielles zu erwähnen (ausser natürlich, wer wirklich eine Allergie hat! Und damit meine ich nicht, wenn jemand schreibt, er habe Älplermaggaronenallergie, Kartoffelstockallergie oder Salatallergie....) Dem kann man einfach auch sagen..ich habe das nicht so gerne...Tja..liebe Gäste..auf 85 Gäste ist mir bewusst, dass immer jemand dabei sein wird, der die Älplermaggronen nicht so gerne mag...Wir sprechen hier von richtigen Allergien!


Übrigens ist mir aufgefallen, dass im Winter (bei Skitourengänger) viel weniger Extrawünsche vorhanden sind. Und...dass, wer wirklich an Allergien leidet, meistens sehr unkompliziert und dankbar ist. Woran das wohl liegen mag?


Und die Frage ist aufgetaucht bezüglich Laktose. Kann uns jemand sagen, wieso einige eine Tablette nehmen und andere nicht?

Und warum einige Gäste den Rahm auf dem Dessert essen, aber keinen Rahm auf der Suppe?


Als Hüttenwartin bin ich sehr bemüht, dass unsere Produkte-vor allem das Fleisch, aus der Region stammt. Unser Lieferant ist die Bauern Metzgerei von Gstaad. Die Kühe hatten hier in der Gegend ein gutes Leben. Die Bauern tragen einen grossen Beitrag zu der Landschaftspflege bei.

Gemüse lagern ist auf 2000m schwierig und oft muss ich zusätzlich Flüge wegen Gemüse organisiert werden. Ebenso stammen unsere Eier und der Käse aus der Region.

Und ganz ehrlich, zu veganen Vegiwürstchen und co. kann ich nicht stehen. Die werden hier in der Region nicht produziert. Ebenso haben wir keine Mandel oder Sojamilch. Ich bin froh, dass unsere Bauern noch Milch liefern dürfen.



Nun...wohin wollen wir gehen? Sind wir fähig, zwischen Massenproduktion und regionalen Produkten, Extrawünschen und wirklichen Allergien zu unterscheiden?

Suchen wir wirklich das Abenteuer, die Einfachheit in den Bergen oder sollten wir, mit zu vielen Extrawünschen nicht besser in einem 4Stern Hotel im Tal anstelle auf einer Hütte reservieren?


Was können wir als Hüttenwarte dazubeitragen, zurück zur Einfachheit zu kommen? Und wo kann der Gast seinen Beitrag dazu leisten?


Seit einierger Weile koche ich zwischendurch vegetarisch für alle und dann wieder Fleisch für alle....oooo...wie wäre dies schön, einfach wieder so einfach kochen zu können ....Helft ihr mit?

Ich bin jedenfalls bemüht, weiterhin auf regionale Produkte zu setzen und ein gesundes Maas zwischen Fleisch und Vegi zu finden. Einfach einfach-es wäre doch so einfach....?


Mit bergigen Grüssen aus der Geltenhütte



 
 
 

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